Publikationen

Katalog 1976,  ca. 20 S., mit  Abbildungen von Arbeiten aus der Zeit des Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Text von Heribert Hutter. 

 

 

 

Katalog 1980, Hrsg. von Peter Grebner. Einführung Christiane Fourmie. – Ulrich Gansert ist skeptisch. Gründlich hinterfrägt er, versucht zu packen und zu zerlegen, doch aus den Vielfältigkeiten wieder Einheit fordernd. Er versteht Modernität“ im Sinne Baudelaires, der das Besondere des modernen Künstlers“ darin sah, . in der Wüste der Großstadt nicht nur den Verfall des Menschen zu sehen .“ Er geht mit malerischen Mitteln auch einen ähnlichen Weg wie der Dichter, der zu möglichst großer Entpersönlichung führt. Mit Hilfe der Farbe werden Fotografien in vielschichtige Erlebniswelten zurückversetzt. Das Hinterfragen wird spürbar. Gansert ist ein Maler, der Farbe als Instrument des Zweifels an Perfektion einsetzt. Durch diese Maltechnik wird der, oberflächlich betrachtet, fotografische Realismus zerlegt. Die Bilder werden, nachdem sie vom Künstler im Motiv genau fotografiert worden sind, wieder auseinandergenommen, sie werden neuerlich erlebt.um durch die malerische Umsetzung neu gestaltet zu werden. Striche, Punkte, feine Linien in vielschichtiger Farbigkeit des Lichtes sind Grundelemente aus denen die Bilder entstehen.  Mit zahlr. auch farb. Abb. 

 

 

 

Katalog 1989, Ulrich Gansert. Interieurs, Gärten und Wälder.

Ca. 40 S.; Illustr.; – Text v. Josef Schweickhardt. // . Vom Fotorealismus kommend, diesen überschreitend, schimmerte in den frühen Bildern das Licht in Punktform. Das lasierende Aquarell ermöglichte ihm die Illusion des Schwebens und Strömens, die Balance der Objekte im empfindlichen Gleichgewicht. Gansert begriff Licht als Zeitfaktor – er arbeitete monatelang an einem Bild, die Lust des Mächens auskostend. Dieses Delikate als Meditation teilte sich in den Interieurs, den Körpern mit. Eigenartige, kühle Idyllen, privat und doch voll schöner Distanz. Seit einigen Jahren bewegt sich Ganserts Maltechnik über die dünnlasierende „al prim“-Malerei zum halbdeckenden und pastosen Schichtenmaterial. Kräftige Gouache und Ölmalerei betonen den farbigen Materialcharakter. In den großen Bildern herrscht nahezu eine bewegte Expansion der Monochromie, in den kleinen Formaten rückt die dunkle, frische Farbigkeit näher zusammen, schafft kompakte Gliederung und Spannung. Landschaft, Vegetabiles taucht auf, grau, violett, dämmrig und Eindrücke aus dem Stadtleben, Baustellen, die den lärmenden Verkehr lahmlegen. Gansert, der von sich selbst sagt, er sei „autistisch“ und betreibe Erinnerungsmalerei, schafft Oasen – das Wort „Beschaulichkeit“ auf seinen Ursprung zurückführend. Er bekennt sich zum elegischen und „nordischen“ Einfluß, das Pathos freilich nimmt er zurück. Trotzdem: in seinem Blick ist Sympathie, Liebe, Sehnsucht. Und ökologische Trauen die Rückseite seiner Bilder. – Josef Schweikhardt. 

 

 

 

 

Katalog 1997 ,  Ulrich Gansert (* 19. November 1942 in Breslau) ist ein österreichischer Maler und Objektkünstler.Das Werk Ulrich Ganserts erstreckt sich von der Malerei – sein ursprüngliches künstlerisches Ausdrucksmittel – über die Fotografie bis zu Skulpturen und Objekt-Installationen. So findet sich eines seiner Objekte im Öffentlichen Raum in Scheiblingkirchen-Thernberg (Niederösterreich). Sein Portrait des Rechtswissenschaftlers und österreichischen Verfassungsjuristen Hans Kelsen wurde 1997 im Sitzungsraum des Verfassungsunterausschusses des Österreichischen Parlaments ausgestellt. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 550.

 

 

 

 

 

Realismus oder Design,  Verlag Peter Lang, Internationaler Verlag der Wissenschaften, ,  Frankfurt am Main 2000,  Aufsätze zu Kunst und Politik. Gansert zeigt, daß die bildende Kunst philosophische, gesellschaftliche und politische Entwicklungen reflektiert und, absichtlich oder unabsichtlich, kommentiert. Er tritt für realistische Kunst ein, die mit den Mitteln des Künstlers gesellschaftliche Abläufe interpretierend darstellt und beurteilt. Soziale Parteilichkeit und politische Leidenschaft entzünden sich dort, wo ästhetische Entscheidungen in ihrem Zusammenhang mit den Lebensumständen der Menschen erkannt werden. Gegen Form, die zum Selbstzweck wird, richtet sich sein Zorn, dessen polemische Schärfe aus dem scharfen Blick folgt: Der Begriff des «Designs» wird zum Symbol der nur scheinbar sanften Vergewaltigung des Geistes. 253 Seiten mit Abb., broschiert (Schriftenreihe der Gesellschaft für Kunst und Volksbildung; Band 2

 

 

 

 

 

Wien:Ort Zeit:Blick  Textevon  Walter Seitter – Der Bau der Stadt, Johann Dvorák – Der Raum der Stadt, Charles Baudelaire – Der Schwan. Facultas, Wien 2002,  ISBN: 3-85308-078-2

 

 

 

 

 

Translokationen Spiegelungen,  Gemeinschaftswerk mit
Roland Haas, Hämmerle Verlag, Hohenems 2003,  ISBN: 3-902249-28-5

 

 

 

 

 

Erinnerungen an Treuenbrietzen, Bibliotheca Aurea, Band 2,  Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 2003,  ISBN: 3-631-51391-7 

Paperback, Zwölf Jahre behütetes Leben in Treuenbrietzen, eine Zeit der Ruhe zwischen zwei Fluchten, lassen die Kindheit in der Rückschau nach Jahrzehnten als paradiesische Idylle erscheinen, in der die Schrecken des Kriegsendes in der Stadt mit ihren Zerstörungen und Massakern nur als düsterer undeutlicher Hintergrund zu ahnen sind. Auch der beginnende Aufbau der DDR-Diktatur Ändert wenig an diesem Gesamtbild, das aus den Erinnerungen Ulrich Ganserts kristallisiert. Und erst Jahrzehnte später werden die Vorgänge im April 1945 langsam sichtbar. Im Bewusstsein des Kindes spielen die Erinnerungen an die frühen Jahre der DDR nur eine marginale und fast exotische Rolle, wiewohl die Verhältnisse in der DDR die Familie im Jahr 1957 schließlich zur Flucht in den „Westen“ zwingen.   Hubert Christian Ehalt

 

 

 

 

 

Kriegsruinen in Jugoslawien, Andric, Branko (Text) – Gansert, Ulrich (Photographien).

Journal einer Reise nach Novi Sad und Belgrad im Jahr 2002 mit einem Text aus dem Roman „Das Buch Blam“ von Aleksandar Tisma. Hämmerle Verlag, Hohenems 2004
ISBN: 3-902249-48-x

 

 

 

 

2007, Katalog Denkmal statt Arbeit? Industrieruinen in  Niederösterreich, mit einem Vorwort von Ewald Sacher,  Publikation des NÖ Kunstforum, 75 S.

 

 

 

 

 

2010, Roma, die Vergessenen; Integration oder Ausgrenzung, mit Texten von Ewald Sacher, Peter Kreisky, Peter Malina, Heinz Kumpf und Zitaten von Brigitte Voykowitsch, Publikation des NÖ Kunstforum, Verlag Der Apfel, 80 S.

 

 

 

 

2013, Bahnnostalgie NÖ, Regionalbahnen in Niederösterreich, mit Texten von Ewald Sacher und Wolfgang Domian,  Publikation des NÖ Kunstforum, 144 S.

 

 

 

 

 

2016, Erlebnis Czernowitz, auf den Spuren Paul Celans,  mit Texten von Ewald Sacher und Helmuth A. Niederle, Publikation des NÖ Kunstforums und des Penclub Österreich im Löcker Verlag Wien, 242 S.

Der Fotobildband zeigt die Stadt Czernowitz, ukrainisch Cernivci, mit besonderem Hinblick auf die Wohn- und Lebensorte des Dichters Paul Celan. Dazu kommen Bilder aus der ehemaligen und durch den Terror der Nazis zerstörten Lebenswelt der jüdischen Bevölkerung der Stadt. Heute sind die Synagogen und Häuser der sozialen Einrichtungen der jüdischen Gemeinde alle noch erhalten, werden aber anders genutzt. Die Stadt Czernowitz war bis zum Ende des Ersten Weltkrieges die Landeshauptstadt der Bukowina, des östlichsten Kronlandes der österreichischen Monarchie und das damals im Verlauf einiger Jahrzehnte erbaute und errichtete kostbare Bild der Stadt mit seiner signifikant österreichischen Architektur, dem klassizistisch geprägten österreichischen Historismus und dem Wiener Jugendstil, ist trotz zweier Weltkriege und einer jahrzehntelangen Sowjetherrschaft wie durch ein Wunder bis heute komplett erhalten und wird von den heutigen ukrainischen Bewohnern und den städtischen Zuständigen hochgeachtet und mit großer Aufmerksamkeit erhalten und gepflegt.

 

 

 

 

 

2017, Ulrich Gansert, Malerei  Installationen und Objekte, Interieurs und Allegorien  Auwälder und Gärten, Arbeiten 1972 – 2017, mit Texten von Helmuth A. Niederle und Hubert C. Ehalt, Publikation des Penclub Österreich im Löcker Verlag Wien, 208 S.

 

 

 

 

 

2017, Bildende Kunst in Österreich nach 1945, In der Reihe Österreich – Zweite Republik. Befund, Kritik, Perspektive von Hubert Christian Ehalt, Herausgeber, Texte Elisabeth von Samsonow  und Ulrich Gansert, Studien Verlag Innsbruck, 166 S.

 

 

 

 

 

2019, Erlebnis Ukraine, Auf den Spuren von Joseph Conrad, Bruno Schulz und Joseph Roth, mit einem Text von Helmuth A. Niederle, Publikation des Penclub Österreich, im Löcker Verlag Wien. 245S.

Dieser Bildband zeigt Fotografien aus Galizien und Wolhynien mit besonderem Hinblick auf die Wohn- und Lebensorte der großen Autoren Joseph Conrad, Bruno Schulz und Joseph Roth.. Galizien und Wolhynien sind Gegenden mit einer komplexen historischen Vergangenheit. In diesem Teil des östlichen Europa lebten Jahrhunderte lang verschiedene Nationen, Volksgruppen und Religionen teilweise friedlich oder auch in Spannungen und Konflikten miteinander und nebeneinander. Dabei entwickelte sich dort eine historische Kultur mit großer Vielfalt, Eigenständigkeit und einer eigenen Aura. Der Wechsel von relativer sozialer Stabilität mit den im Verlauf der Jahrzehnte immer wieder eintretenden Änderungen der Macht- und Herrschaftsverhältnisse führte zu existenzieller Verunsicherung, aber auch zum gewohnheitsmäßigem Festhalten der Bevölkerung an ihren eigenen Lebensgewohnheiten, ihrer Kultur und ihrer eigenen geistigen Welt. Die maßlosen Verbrechen des deutschen Faschismus nach dem Überfall auf die Sowjetunion führten dann zur Zerstörung dieser Lebensverhältnisse und zum systematischen Völkermord an großen Teilen der Bevölkerung in den von den Nazis besetzten Gebieten Osteuropas.

 

 

 

 

 

2021, Leidenschaft Kunst, Ateliers von Künstlerinnen und Künstlern in Österreich, mit Texten von Helmuth A. Niederle und Gerhard Habartet, Publikation des Penclub Österreich, im Löcker Verlag Wien,  266 S.

Ein opulenter Band, der Innenansichten aus dem Schaffen bedeutender österreichischer Künstler und Künstlerinnen in großformatigen Abbildungen präsentiert!
Der Maler und Fotograf Ulrich Gansert hat über viele Jahre Aufnahmen in den Ateliers österreichischer bildender Künstler und Künstlerinnen gemacht. Dieser opulente Band führt uns solcherart auf einen Rundgang durch das heimische Kunstschaffen und gewährt Einblicke in Orte, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen sind. Es sind Einblicke in das ganz Persönliche und Private des künstlerischen Schaffens, aufgeräumt, chaotisch, liebevoll, nüchtern, ja abweisend sind diese Ateliers, je nach Charakter der Künstler und Künstlerinnen.
Der Bogen, den Ulrich Gansert in diesem Buch spannt, reicht von Hans Staudacher und Wander Bertoni, über Ernst Fuchs, bis Adolf Frohner und andere mehr.